Bananenbeutel

Jeder kennt das Problem: Frisch im Supermarkt gekaufte Bananen sind herrlich gelb, sind fest und ohne braune Flecken, doch bereits nach wenigen Tagen wird die Bananenschale braun und wenige Tage später auch das Fruchtfleisch braun und matschig. Der Grund: Falsche Lagerung der Banane. Und obwohl die Braunfärbung der Schale zunächst keinen Einfluss auf den Geschmack oder die Haltbarkeit der Banane haben, bevorzugen die meisten Menschen jedoch kräftig gelbe Bananen ohne braune Stellen.

Bananen im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur lagern?

Bananen sind exotische Früchte, d.h. sie sind kalte Temperaturen nicht gewohnt. Aus diesem Grund sollten Bananen nicht im Kühlschrank gelagert werden, denn bei kalten Temperaturen verzögert sich zwar ihre Reifung und die Bananen bleiben länger fest, gleichzeitig werden aber, angeregt durch das Enzym Polyphenoloxidase, die in der Bananenschale enthaltenen Phenole in Polyphenole umgewandelt. Dabei färbt sich die Bananenschale gräulich bis schwarz und wird unansehnlich. Obwohl dies zunächst kein Zeichen für eine verdorbenen Banane ist, mögen die meisten Menschen keine Banane mit schwarzer Schale.

Aus diesem Grund lagern die meisten Menschen ihre Bananen bei Zimmertemperatur. Dadurch wird zwar die Schale nicht schwarz, die Banane wird aber sehr schnell weich und verdirbt innerhalb kurzer Zeit.

Die Lösung: Der Bananenbeutel

Ideal wären also eine Lagertemperatur von etwas über 12°C, bei diesen Temperaturen bekommen die Bananen noch keine Kälteschäden, reifen aber gleichzeitig nicht zu schnell, so dass sie länger fest bleiben. Da aber kein normaler Haushalt eine spezielle Klimakammer nur zur Lagerung von Bananen hat, muss auf andere Art und Weise eine Lösung gefunden werden, die das Lagerungsproblem bei Bananen löst. Und diese Lösung heißt: Bananenbeutel!

Der Bananenbeutel wurde von Christine Coombes erfunden, die sich darüber ärgerte, dass sie so viele braune und matschige Bananen wegwerfen musste. Da sie aber mitten im Nirgendwo in der englischen Grafschaft Devon wohnte und nicht täglich zum Einkaufen fahren konnte, sie also immer Bananen auf Vorrat kaufen musste. Die wurden jedoch innerhalb von wenigen Tagen braun, matschig und unansehnlich, so dass sie einen Teil immer wegschmeissen musste.

Coombes dachte deswegen über Wege nach, Bananen länger aufbewahren zu können. So erfand sie schließlich den Bananenbeutel, in dem die Bananen bis zu zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden können und dabei immer noch so frisch und gelb bleiben, wie sie am Tag des Einkaufs sind. Mittlerweile hat ihre Idee zahlreiche Nachahmer gefunden, die alle ihre eigenen Version des Bananenbeutels anbieten.

Der Bananenbeutel ist meist ein quitschgelber, abwischbarer Beutel mit den Maßen 29 x 35 Zentimeter. Er sorgt genau für die richtige Luftzufuhr und in seinem Inneren herrschen optimale Temperaturen, so dass darin gelagerte Bananen im Gemüsefach des Kühlschranks rund doppelt so lange gelagert werden können, als im draußen im Obstkorb.

Um Bananen im Bananenbeutel zu lagern steckt man sie einfach in den Beutel, verschließt diesen mit der an ihm angebrachten Schnur und steckt ihn ins Gemüsefach des Kühlschranks. In seinem Inneren stellt sich automatisch das optimale Klima für die Aufbewahrung und Lagerung von Bananen ein, so dass im Bananenbeutel gelagerte Bananen weder schwarz noch weich werden. Bananen, die im Bananenbeutel gelagert werden, bleiben in der Regel rund doppelt so lange ansehnlich und frisch, wie Bananen, die bei Zimmertemperatur oder ohne Beutel im Kühlschrank gelagert werden.

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